Nach einem möglichen Kontakt mit Tollwut gibt es eine spezielle Behandlung


Wenn Sie möglicherweise Kontakt mit Tollwut hatten (z. B. durch den Biss oder Kratzer eines Tieres), gibt es eine spezielle Behandlung zum Schutz vor der Krankheit. Die postexpositionelle Tollwut-Prophylaxe (PEP) ist eine lebensrettende Maßnahme nach einer möglichen Tollwut-Exposition.

Die PEP umfasst eine gründliche Wundversorgung und eine Tollwut-Impfserie zur aktiven Immunisierung. Gegebenenfalls werden zudem Tollwut-Immunglobuline verabreicht, die für eine passive Immunisierung sofortige Antikörper liefern. Diese Behandlung wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt – auch dann, wenn Sie sich im Ausland angesteckt haben könnten und nach Ihrer Rückkehr nach Deutschland behandelt werden.

 

Wichtig zu wissen:

  • Es handelt sich hierbei um eine medizinische Behandlung, nicht um eine normale Schutzimpfung wie z. B. gegen Grippe.
  • Die notwendigen Medikamente bekommen Sie direkt auf Rezept von Ihrem Arzt.
  • Die Behandlung wird nicht vom Gesundheitsamt übernommen, sondern über Ihre Arztpraxis mit der Krankenkasse abgerechnet.
  • Wenn Sie glauben, mit Tollwut in Kontakt gekommen zu sein, suchen Sie bitte sofort ärztliche Hilfe auf. Nur eine schnelle Behandlung schützt wirksam vor der Krankheit.

Die PEP ist am wirksamsten, wenn sie so früh wie möglich nach der Exposition beginnt, bevor Symptome auftreten. Auch Personen mit vorheriger Tollwutimpfung benötigen nach einem Risikokontakt eine Auffrischungsimpfung.